Doktorspiele –

oder wie Kinder ihre Freude am Körper entdecken

 

Kinder machen sich vom ersten Tag ihres Lebens daran, sich und die Welt sinnlich zu erleben und kennen zu lernen. Dabei spielt der Körper als Sinnesorgan eine existentiell wichtige Rolle. Der Mensch ist so gesehen von Anfang an auch ein sexuelles Wesen.

 

Kinder   b e g r e i f e n   das auf eine ganz natürliche und selbstverständliche Art. Sie spielen mit sich und ihrem Körper, kuscheln mit den Eltern und anderen nahe stehenden Vertrauenspersonen. Bereits im frühen Kindergartenalter erforschen sie sich auch untereinander, entwickeln Spiele, in denen sie sich in ihrer Ähnlichkeit und in ihrer Unterschiedlichkeit lustvoll entdecken. Das berühmte Doktorspiel ist nur eine von vielen Varianten. Dabei entwickeln Kinder aber auch früh schon ein Empfinden für Intimität und Scham. Sie schaffen gerne einen schützenden und vertrauten Rahmen für diese spannenden Entdeckungsreisen.

 

Eltern sind nicht selten verwirrt und verunsichert, wenn sie ihre Kinder unerwartet bei solchen Spielen entdecken und reagieren manchmal hilflos bis panisch. Diese Reaktionen jedoch bedeuten für Kinder in diesem sensiblen Spiel- und Lernbereich eine empfindliche Störung, die für ihre Entwicklung hemmend sein können.

 

Ausgehend von Ihren eigenen Erfahrungen in der Kindheit möchte ich Ihnen Anregungen geben, wie Sie im Umgang mit diesem Thema sicherer werden können, ohne dabei Ihrem Kind gegenüber Ihre eigenen Grenzen überfordern zu müssen. Ich möchte mit Ihnen auch darüber sprechen, an welchem Punkt Sie als Eltern schützend eingreifen sollten, um Ihr Kind und andere Kinder vor negativen und verletzenden Erfahrungen bewahren zu können.

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