Wenn die wilden Fußballkerle ihren Teddy brauchen

 

– über die Erziehung von Jungen

 

Jungen raufen sich, sind stark, halten eine Menge aus. Sie sind ganze Kerle … schon im Kindergarten. Dies sind nur einige Stereotypen, die Jungen von früh an durch ihre Eltern, Großeltern und andere wichtige Bezugspersonen häufig vermittelt bekommen. Aber auch die „verborgenen“ Erzieher in vielen Medien und insbesondere der Werbung vermitteln verdeckt oder offen Werte über das, was einen „ganzen Mann“ ausmacht.

Zugleich gibt es aber auch die Erwachsenen, die das „typisch jungenhafte“ Verhalten verpönen und in Jungs lieber verständnisvolle, verbal kompetente Wesen sehen möchten und sie entsprechend für „typisch weibliche Attribute“ loben und belohnen.

Wie auch immer: durch unsere Vorstellungen vom „typischen Jungen“ oder unseren Idealvorstellungen vom „guten Mann“ engen wir die Persönlichkeitsentwicklung unseres Kindes ein.

 

Ich wünsche mir Jungen, die sich möglichst frei von solchen Rollenvorgaben entwickeln dürfen, die sich lustvoll raufen, und ins Leben stürzen dürfen, wie sie zugleich zu ihren Ängsten oder welchen Gefühlen auch immer stehen dürfen, die gerne nur mit Mädchen oder eben nur mit Jungs spielen dürfen, wenn ihre Entwicklung danach verlangt, die mit Puppen spielen dürfen, ohne dass ihre Väter den „Homo“ in ihren Söhnen fürchten. Dafür möchte ich an diesem Abend plädieren und mit Ihnen schauen, wie es uns Erwachsenen gelingen kann, unseren Jungen diese Freiräume für eine reiche Persönlichkeitsentwicklung zu lassen.

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