Vorträge

 

Die drei Grundrechte der Kinder von Janusz Korczak - Warum diese heute noch ungebrochen wichtig für Kinder sind

 

Im Jahr 2019 wurden weltweit 30 Jahre UN-Kinderrechtskonvention gefeiert. Der Wille zur Stärkung und zum besseren Schutz der Kinder hat sich jedoch nur unzureichend gebessert. Und eine entsprechende Pädagogik zur Selbstbestimmung in demokratischer und sozialer Verantwortung hat weder im schulischen, noch außerschulischen Raum tiefgreifende Wirkung gezeigt.

Janusz Korczak gilt als einer der gedanklichen und ethischen Väter der UN-Kinderrechte. Seine drei Grundrechte, die aus dem Jahrzehnte währenden Zusammenleben mit den Kindern erwachsen sind, seine erzählende und begleitende Pädagogik, eröffnen jedoch Perspektiven für eine andere, mutigere demokratische Erziehung, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen als Lernende in einem verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Welt betrachtet. Korczaks Lebenswerk und die Frage der pädagogischen Haltung einer die Kinderrechte achtenden Erziehung sollen im Mittelpunkt dieses Vortrags stehen.

 

Hilfe zur Selbsthilfe

Nachhaltige Beziehungsarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe

 

Die Einführung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (KJHG) im Jahr 1990 galt als ein Quantensprung der Demokratisierung einer, bis dahin staatlich dirigierten sozialpädagogischen Hilfe für junge Menschen und ihre Familien. Der Paradigmenwechsel zu einer subjektorientierten Ausrichtung der Hilfen, welcher die Adressatinnen und Adressaten als grundsätzlich kompetente und selbstbestimmte Akteure und Experten in „eigener Sache“ betrachtet, wurde nach und nach durch die Neoliberalisierung der öffentlichen Systeme unterwandert. Freiheit und Eigenverantwortlichkeit, Begleiten statt Bestimmen sind jedoch in einer sozialpädagogischen Arbeit, die grundlegende demokratische Werte gestalten will, ein hohes Gut. Wie kann uns das verbindlich gelingen? Welche Wagnisse gehen Fachkräfte in diesem Prozess ein? Davon soll dieser Vortrag handeln.

 

Trennungs- und Scheidungskinder stärken – Was wir für Eltern

und Kinder tun können

 

Zwischen dreißig bis vierzig Prozent aller Ehen werden z.Zt. in Deutschland geschieden. Rund 150.000 Kinder sind jährlich betroffen, Tendenz gleichbleibend hoch. Insbesondere für Kinder hat diese Situation einen massiven Einschnitt ihrer Entwicklung zur Folge. Sie sind der Krise ihrer Eltern weitgehend ausgeliefert und versuchen auf verschiedenste Weise Verantwortung und Krisenmanagement zu übernehmen, die oft genug in Überforderung und Verzweiflung münden.

In diesem Vortrag sollen systemische, entwicklungspsychologische und kindheitswissenschaftliche Perspektiven von Trennung und Scheidung fokussiert und ihre Bedeutung für die Praxis professioneller Begleitung beleuchtet werden. Diese Analyse mündet in die Frage, was Fachkräfte im Feld der Sozialen Arbeit für Kinder und ihre Familien, die mit der Trennungs- und Scheidungskrise hoch belastet sind, nachhaltig leisten können.

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